Grüne halten fest am Windpark Winterstein

Winterstein in Sicht

Der Windpark Winterstein bleibt unverzichtbarer Bestandteil der hessischen Energiewende, so die einhellige Überzeugung der Grünen Fraktionen der Anrainergemeinden, die sich im April zum vierten Vernetzungstreffen gekommen waren. Die Windpotentialkarte und der Flächennutzenplan des Regionalverband FrankfurtRheinMain zeigen, dass die Anhöhe zwischen den Gemeinden Friedberg, Rosbach, Wehrheim und Ober-Mörlen einer der attraktivsten Standorte in Südhessen ist.

Die Verunsicherung durch den vor kurzem getroffenen Gerichtsentscheid gegen die Genehmigung des Windparks in Niedererlenbach ist nur scheinbar begründet. „Die Standorte sind nicht vergleichbar liegt der Winterstein am Rande der nur per Empfehlung vorgegebenen 15km Radius um das Funkfeuer bei Erbstadt,“ erklärte Florian Uebelacker, Fraktionschef der Grünen in Friedberg. Wie Frank Heuser von der Firma „Land und Forst“ als Entwickler von Windparks im Nachbarlandkreis Gießen erläuterte, „ist in der Deutschen Flugsicherung ein Umdenken zu verzeichnen. Innerhalb des Genehmigungsverfahrens ist jeder Einzelfall zu analysieren. Dabei kann auch eine technische Modernisierung eine Beseitigung der Störung erreichen“. Peter Scholz, Grüner Fraktionsvorsitzender in Rosbach und leidenschaftlicher Segelflieger wusste zu berichten, dass „das Funkfeuer Metro nur eine einfache Technik verwendet, während moderne Anlagen (Doppler-Vor) bis zu dreifacher Genauigkeit erreichen können“.

Werden die Einwände berücksichtigt, die auch das Stadtparlament Friedberg beim Regionalverband eingebracht hat, kommen weitere Flächen hinzu, die noch weiter vom Funkfeuer entfernt liegen. „Ausreichend Flächen für vier bis sechs Windkraftanlagen“ rechnet Johannes Contag Vorsitzender des Ausschusses Bauwesen, Planung, Umwelt und Konversion in Friedberg vor. Sechs Windräder bringen zusammen bei aktuellen Anlagen gut 25 MW Nennleistung.

Angela Dorn, parlamentarische Geschäftsführerin und energiepolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion unterstützte die Forderung der Grünen vor Ort, weiter die Planung voranzutreiben. „Nach Fukushima wurde beim Energiegipfel unter Volker Bouffier parteiübergreifend die Energiewende in Hessen beschlossen. Ein wichtiger Pfeiler ist die Windenergie – ohne sie geht es nicht. 2 Prozent der Landesfläche soll für Windenergie reserviert werden. Wir können auf die guten Standorte auf dem Winterstein kaum verzichten. Der Verantwortung müssen sich alle Beteiligten vor Ort bewusst sein.“

Die Friedberger Grünen arbeiten derzeit daran auf SPD und Bürgermeister Michael Keller motivierend einzuwirken. Michael Keller hatte jüngst nach Bekanntwerden des Frankfurter Urteils zum zweiten Mal alle verwaltungsinterne Arbeiten gestoppt. Die im Flächennutzungsplan ausgewiesenen Gebiete sind ausschließlich in Friedberger Besitz. „Auch wenn Friedberg zunächst im Alleingang den Windpark konkretisieren würde, sollten die Nachbargemeinden dieses ökologische Vorzeigeprojekt unterstützen“ erklärte Dirk Sitzmann, Fraktionsvorsitzender aus Wehrheim. Die Grünen hatten sich dafür stark gemacht, dass der Windpark im kommunalen Miteinander geplant und gebaut wird und entsprechende Beschlüsse in den Stadtparlamenten herbeigeführt. „Der Klimaschutz ist uns wichtiger als Überwindung bürokratischer Hemmnisse“.

„Die Bürgerbeteiligung bleibt aber im Fokus‘“, führt Diethardt Stamm, Vorstand der MiEG aus, der Bürgergenossenschaft, die eine Beteiligung der Bevölkerung ermöglicht. Da die OVAG schon seit zwei Jahren eine Absichtserklärung zum Bau der Windkraftanlage habe, sei es nun wichtig, kurzfristig zu einem Pachtvertrag mit der Stadt Friedberg zu kommen.

„Die Windräder werden sich auf dem Winterstein drehen“ stellt Bernd Stiller, Friedberger Ausschussvorsitzender für Energie, Wirtschaft und Verkehr und Organisator des Vernetzungstreffen fest nach der erfolgreichen Veranstaltung fest. Die Frage ist nur, ob derzeit genügend politische Kraft in Friedberg besteht, um eine zügige Umsetzung zu erlauben. Dies sei aus Gründen der Wirtschaftlichkeit dringend angeraten. Örtliche Energieversorger würden gern sofort anfangen, und die Genehmigung zu beantragen sowie erforderliche Abstimmungen mit der deutschen Flugsicherung mit viel Fachwissen voranzutreiben. „Die Bürger fordern die Umsetzung der Energiewende und die Einsicht wird bei

 

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